Warum sichern sich die Kinder gegenseitig im Kletterturm Gschwendt?
Eines unserer wichtigsten Kursinhalte ist neben dem Klettern auch das Sichern. Uns wurde schon öfter gesagt, dass Klettern ein gefährlicher Sport sei. Das hängt immer davon ab, wie gut sich Kletterer und Sicherer auskennen.
Sich gegenseitig sichern fördert Vertrauen
Kinder (und natürlich auch Erwachsene) lernen bei uns im Kletterturm Gschwendt, dass sie selber Verantwortung übernehmen müssen und dabei dem Kletterpartner vertrauen.
Großes Stichwort: Verantwortungsbewusstsein!
Wir haben im Beitrag Was passiert in einer Schnupperstunde bereits erzählt, was die Kinder direkt am Anfang erwartet. Sie dürfen ab der ersten Stunde an die Wand zum Klettern und sollen direkt im Anschluss auch sichern.
Uns ist wichtig, dass sich alle Kletterer auskennen:
Wie sichere ich richtig, damit der Kletterer nicht in Gefahr ist?
Das Wichtigste, das das Klettern ausmacht:
Seilschaft: Klettern geht nur, wenn man einen Kletterpartner hat!
Warum können nicht einfach die Trainer sichern?
Wir könnten natürlich sichern! Eine der Voraussetzungen für unseren Job ist, dass wir wissen, wie man sichert. Allerdings könnten dann nicht 5 bis 10 Kinder auf einmal klettern, sondern höchstens ein bis zwei. Die Kinder könnten nicht klettern, sondern müssten die meiste Zeit der Kletterstunde geduldig sitzen und abwarten, bis sie an der Reihe sind.
Dass das oft in einer Kletterhalle noch gefährlicher ist, als mehrere Kinder gleichzeitig an der Wand, müssen wir vielleicht den Eltern gar nicht erzählen…
Ist es wirklich wichtig, dass mein Kind sichern kann?
Jeder kommt beim Klettern manchmal in unangenehme Situationen: Das Abseilen geht zu schnell oder zu langsam, das Seil beim Sichern ist zu locker oder zu straff. Manchmal fallen wir beim Klettern auch mehrere Meter in die Tiefe.
Sicherlich kann man einige Punkte – vor allem das Fallen – nicht vermeiden. Aber dadurch, dass wir die Kinder und Erwachsenen von Anfang an dahingehend schulen, dass sie richtig und sorgfältig sichern, treten einige unangenehme Situationen nicht so häufig auf. Sie bekommen alle ein Auge und Gefühl dafür, wie man das GriGri, das Sicherungsgerät, richtig benutzt. Außerdem lernen sie den Unterschied zwischen Sichern mit Seilbremse und ohne.
Unser Motto lautet: Wer klettern will, soll auch sichern!
Fairness ist im Kletterturm Gschwendt sehr groß geschrieben. Wer gesichert werden möchte und ein gutes Klettererlebnis haben will, muss bei uns auch sichern.
Wir Klettertrainer stehen immer dabei in der Halle, beobachten das Geschehen und unterstützen sowohl beim Klettern, als auch beim Sichern. Wir greifen auch ein, wenn etwas gerade nicht richtig läuft. Aber jeder bekommt die Chance selbstständig zu sichern und sich zu beweisen. Wir vertrauen dabei den Kindern und Erwachsenen, dass sie das schnell lernen können.